Am 5. Mai besuchte eine hochrangige Delegation aus Mosambik die Brühlwiesenschule Hofheim (BWS), um sich über das deutsche Berufsbildungssystem zu informieren. Organisiert wurde der Besuch von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) mit Sitz in Eschborn, die auch den Kontakt zur Schule hergestellt hatte. Nachdem die Gruppe unter Leitung des Staatssekretärs für Berufsbildung, Herrn Agostinho Francisco Langa Júnior, unter anderem das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, die Kreditanstalt für Wiederaufbau und die Industrie- und Handelskammer besucht hatte, bot das gemeinsame Gespräch mit den Schulvertretern einen lebendigen Einblick in den Alltag der beruflichen Bildung in Deutschland.
Schulleiter Jochen Niclaus begrüßte die Gäste herzlich und informierte zunächst über die Strukturen, Aufgaben und Abhängigkeiten einer Berufsbildenden Schule. Als neuer Schuldezernent des Main-Taunus-Kreises nutze Kreisbeigeordneter Axel Fink ebenfalls die Gelegenheit, ein Grußwort zu sprechen, und gab den Besuchern einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben des Schulträgers, etwa bei den Investitionen in Gebäude und Ausstattung und bei der Digitalisierung des Unterrichts.
Anschließend führte Abteilungsleiter Dr. Heiko Forstmann durch das Schulgebäude und zeigte der Delegation die vorhandenen Werkstätten und Labore, die in den vergangenen Jahren mit großem Engagement des Schulträgers erneuert und modernisiert worden sind. Auch die zukünftigen Planungen, etwa im Bereich E-Mobilität und Modernisierung der Kfz-Werkstätten, wurden aufgezeigt. Die Besucher waren sichtlich beeindruckt von den hervorragenden Arbeitsbedingungen an der BWS und stellten interessierte Rückfragen zur Unterrichtsorganisation, den praktischen Prüfungen und zu pädagogischen Fördermöglichkeiten.
Christian Dollinger und Danijel Taricic, Lehrkräfte aus den Bereichen Elektro-, Metall- und Informationstechnik, gaben fachkundig Auskunft über den Einsatz von Lehrmitteln und Maschinen und über die Zusammenarbeit mit Betrieben und Kammern. Höhepunkt des Rundgangs war die Präsentation der digitalen Lernfabrik im Bereich Industrie 4.0, gegenwärtig eine der größten Investitionen der Schule, die dazu beitragen soll, das Ausbildungsangebot in den kommenden Jahren noch weiter auszubauen.
Zum Abschied betonte Schulleiter Niclaus noch einmal die hohe Bedeutung der internationalen Verständigung und Zusammenarbeit gerade für die BWS Hofheim, die sich als Schule ohne Rassismus dem Eintreten für Toleranz und das kulturelle Miteinander verpflichtet hat. So nahmen die Schulvertreter wie auch Kreisbeigeordneter Fink den Wunsch von Staatssekretär Langa Júnior dankbar auf, im Dialog zu bleiben und die Möglichkeiten einer zukünftigen Kooperation auszuloten. Auch die Vertreterin der GIZ, Frau Katja Freitag, äußerte die grundsätzliche Bereitschaft, den gegenseitigen Austausch weiter voranzutreiben.