Hin ging es Montag mit dem ICE in 90 Minuten, dann mit der Straßenbahn zur Jugendherberge mit Blick über die Stadt – vielleicht der künftige Studien- bzw. Ausbildungsort des einen oder anderen Fahrtteilnehmers. Dieses galt es bei einem Stadtspiel jedoch noch näher zu erkunden. Und Stuttgart hat einiges zu bieten: Parks, für alle, die gerne einfach nur zusammensitzen und quatschen oder eine kleine Runde kicken wollen und Einkaufsstraßen für die Kaffeetrinker und Shoppingfans.Aber auch fachlich konnten die Schüler/innen einiges mitnehmen. Neben der Teilnahme an dem Planspiel „Junior Manager“, bei dem sie sich in der Führung eines Unternehmens üben konnten, standen interessante Betriebsbesichtigungen auf dem Plan.
Abends ging es auf die Wasen – ein Stuttgarter Volksfest –, Bowlen und am letzten Tag stand ein gemeinsames Abendessen im „Enchilada“ auf dem Plan. Insgesamt war es eine sehr schöne Woche, die allen gut gefallen hat.
Prag
„Hier war mein Gymnasium, dort in dem Gebäude, das herübersieht,
die Universität und ein Stückchen weiter links hin mein Büro. In diesem kleinen Kreis“
– und mit seinem Finger zog er ein paar kleine Kreise –
„ist mein ganzes Leben eingeschlossen.“
(F. Kafka über seine Heimatstadt Prag)
Die goldene Stadt empfing die Pragreisenden auch in diesem Jahr wieder mit strahlendem Wetter. Ausgangspunkt für die geplanten Exkursionen war ein kleines, freundliches, zentrumsnahes Hotel, das neben schönen Zimmern mit einem opulenten Raum für das Frühstück und Abendessen aufwarten konnte. Als erster Programmpunkt nach der 8-stündigen Fahrt stand eine kurze Erkundung der näheren Umgebung auf dem Plan. Gemeinsam besichtigte die Gruppe den Pulverturm, die historische Altstadt, die Karlsbrücke und schließlich den Wenzelsplatz.
Die nächsten drei Tage in Prag nutzen die Schüler/innen unter anderem, um in Kafkas Leben „herumzulaufen“. Auf dem Plan standen sein Elternhaus, Treffpunkte mit Freunden, seine Schule und Uni und das Haus, in dem sein Vater ein Galanteriegeschäft betrieb. Auch sein Arbeitszimmer im Goldenen Gässchen auf dem Areal der Prager Burg wurde erkundet. Aber nicht nur Kafka stand auf dem Programm. Ein Ausflug führte die Pragfahrer nach Mlada Boleslav, zu den Skodawerken. Nach einem kurzen Besuch des Museums, um die Entstehungsgeschichte der Automarke kennen zu lernen, ging es auf das Betriebsgelände, wo mehrere Produktionshallen besichtigt werden konnten.
Das Highlight war jedoch der Besuch des Schwarzen Theaters, wo einige Schüler/innen die Gelegenheit nutzten und das Programm aktiv mitgestalteten. Und auch das gemeinsame Abendessen in einem typischen Prager Restaurant und der Besuch der größten Disko Europas, werden allen sicher in guter Erinnerung bleiben.
Verona,
die Stadt, die nicht nur Goethe inspirierte, sondern auch Schauplatz einer der größten und tragischsten Liebesgeschichten ist, war das Ziel zweier Schülergruppen mit den Schwerpunkten Englisch und Deutsch/Kunst. Ein Programmpunkt der Reise: die Stadtführung auf Goethes Spuren. Sie vermittelte den Schüler/ innen einen Eindruck, warum der Autor von der Stadt so fasziniert war. Neben historischen Bauwerken und Plätzen sind es vor allem die Menschen und die Kaffees und Marktstände z. B. auf der Piazza delle Erbe, die den Charme der Stadt ausmachen. Natürlich hatte sich die Gruppe auch einige der vielen Museen und Kirchen für eine Besichtigung ausgesucht.
„So stand es denn im Buche des Schicksals auf meinem Blatte geschrieben, dass ich 1786 den achtundzwanzigsten September […] Venedig zum ersten Mal, aus der Brenta in die Lagunen einfahrend, erblicken und bald darauf diese wunderbare Inselstadt […] betreten und besuchen sollte.“
(J. W. von Goethe – Italienreise)
Ergänzt wurde das Programm durch eine Fahrt nach Venedig und auch hier konnten bei schönem Wetter und dem ein oder anderen Cappuccino viele Eindrücke und gemeinsame Erinnerungen gesammelt werden.
„Denn steinerne Grenzen können Liebe nicht fernhalten,
und was Liebe kann, das wagt Liebe zu versuchen.“
(William Shakespeare – Romeo und Julia)
Die Englischgruppe hatte ihre Stadterkundung im Vorfeld selbst geplant. Die Schüler/innen führten sich gegenseitig anhand von Referaten durch Verona, William Shakespeares Werk immer im Blick. Dabei durfte natürlich der Besuch von Julias Balkon nicht fehlen. Neben dem Besuch der Lagunenstadt Venedig zählten auch die gemeinsamen Abendessen zu den Highlights der Fahrt.