Es existieren zwei Schwerpunkte für die Ausbildung zum Fachinformatiker.
FACHINFORMATIKER FÜR ANWENDUNGSENTWICKLUNG
Mit dem Schwerpunkt Anwendungsentwicklung spezialisiert man sich auf typische Aufgabenbereiche, die von Softwareentwicklern übernommen werden. Dazu gehört der Entwurf, die Entwicklung, die Anpassung und die Wartung von Software und Datenbanken. Kundenwünsche werden analysiert und meist in Projektteams modelliert und entworfen. Dabei ist nicht nur das Erlernen von Programmiersprachen wie C++, Java oder Python ausreichend. Zu den „Werkzeugen“ für einen Anwendungsentwickler gehören zusätzlich unter anderem das Projektmanagement, Entwicklungsstrategien, Analysewerkzeuge und das Know-how über methodische Vorgehens- und Modellierungsweisen.
FACHINFORMATIKER FÜR SYSTEMINTEGRATION
Im Bereich der Systemintegration spezialisiert man sich auf den Umgang mit und die Vernetzung von IT-Systemen (Server, Netzwerke, Drucker, …). Die Planung, Installation, Wartung und Konfiguration von IT-Systemen, die auf den Kunden zugeschnitten sind stehen im Vordergrund. Um solche Aufgaben fachgerecht bewältigen zu können, ist Fachwissen über den Aufbau und die Funktionsweise von IT-Systemen notwendig. Dazu gehören unter anderem das Zusammenwirken von Hardwarekomponenten, Grundkenntnisse der Elektrik/Elektronik und Konzeptionsmöglichkeiten für Kundenanforderungen. Zusätzlich ist das Wissen über die zugrundeliegenden logischen Grundfunktionen und die Installation und Anpassung von Software auf Systemen wichtig.
DAUER UND AUFBAU DER AUSBILDUNG
Die Ausbildung zum Fachinformatiker findet im Dualen System statt. Dies bedeutet, dass die Ausbildung zum einen in einem Betrieb und zum anderen in der Schule durchgeführt wird. Der schulische Teil der Ausbildung zum Fachinformatiker wird an der Brühlwiesenschule mit den Schwerpunkten Anwendungsentwicklung und Systemintegration angeboten. Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre. Der Beginn der Ausbildung wird im Berufsausbildungsvertrag festgelegt (häufig 1. August oder 1. September). Die Ausbildung kann in Einzelfällen nach den Vorgaben der IHK verkürzt werden
ORGANISATION UND BERUFSSCHULUNTERRICHT
Der Unterricht für die Berufsschüler der IT-Ausbildung findet als Blockunterricht statt. Pro Schuljahr gehen die Schülerinnen und Schüler im Schnitt vier Mal für drei Wochen in die Schule und werden dort unterrichtet. Der Unterricht ist nach dem Rahmenlehrplan des Kultusministeriums für den Ausbildungsberuf Fachinformatiker/Fachinformatikerin nach folgenden Lernfeldern gegliedert:
- Der Betrieb und sein Umfeld
- Geschäftsprozesse und betriebliche Organisation
- Informationsquellen und Arbeitsmethoden
- Einfache IT-Systeme
- Fachliches Englisch
- Entwickeln und Bereitstellen von Anwendungssystemen
- Vernetzte IT-Systeme
- Markt- und Kundenbeziehungen
- Öffentliche Netze, Dienste
- Betreuen von IT-Systemen
- Rechnungswesen und Controlling