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Klassenfahrt der 12FOS nach Prag

„Prag lässt nicht los. Dieses Mütterchen hat Krallen. Da muss man sich fügen.
An zwei Seiten müssten wir es anzünden am Vysehrad und am Hradschin,
dann wäre es möglich, daß wir loskommen.“

(Zitat: Kafka zu seinem Kommilitonen Oskar Pollak)

Tag 1:

Um 7:00 Uhr fuhr unser Bus am C-Gebäude ab in Richtung Tschechien. Die Fahrt dauerte acht Stunden, aber die goldene Stadt begrüßte uns mit ebenso goldenem Wetter. Das Hotel in Laufweite zur Innenstadt gefiel uns sehr gut. Nach der Zimmeraufteilung gingen wir in kleinen Gruppen die Stadt erkunden. Erste Ziele waren der Pulverturm, die historische Altstadt, die Karlsbrücke und schließlich der Wenzelsplatz. Der erste Tag endete mit einem gemeinsamen Abendessen im Hotel und einem typischen Prager Bier für den einen oder anderen.

Tag 2:

Frühstück: pünktlich 8:30. Schließlich sollten wir um 09:30 Uhr auf Kafkas Spuren wandeln. Unsere Stadtführerin hieß Tanja und war so gar nicht das, was vielleicht viele erwartet hatten. Bereits auf den ersten Metern hinunter in die Stadt zog sie uns mit ihren Erzählungen und den witzigen Sprüchen „Sagt bitte ja“ in ihren Bann. Sie zeigte uns, wo Kafka gelebt und gearbeitet hat, wo seine Schwestern geboren wurden und wo er seine spätere Verlobte Felice das erste Mal traf. Von Kafkas Geburtshaus, so erklärte sie uns, steht nur noch das Portal, aber das Haus, in dem sich das Geschäft seiner Eltern befand, steht heute noch. Vorbei an dem Kafka-Denkmal, das erst 2003 aufgestellt wur-de, schlenderten wir zum Café Savoy, in dem Kafka sich mit seinem Freund Jizchak Löwy – der auch Schauspieler war – traf. Schlusspunkt unseres Rundgangs war die Bilkova Gasse, wo der berühmte „Prozess“ entstand. Da Kafkas Werke und Briefe Thema in unserem Deutschunterricht waren, konn-ten wir Tanja mit unserem Wissen beeindrucken. Klar wissen wir, dass wir die Veröffentlichung der Werke Max Brod verdanken, der sie entgegen Kafkas Willen nach dessen Tod veröffentlichte.

Wisst ihr übrigens, dass gerade in Prag Europas größte Disco steht? Fünf Dancefloors und eine Eisbar. Wir wissen das, denn man kann sie von der Karlsbrücke aus sehen… ;)

Tag 3:

Was macht man in Prag mit einer Gruppe, die nur aus jungen Männern besteht? Klar, man fährt zu [Sch]koda. Ja, das ist so nichtrichtig geschrieben, aber ausgesprochen, wie wir gleich zu Beginn der Führung im Museum gelernt haben. Vorgestellt wurde die Entwicklung vom Fahrrad bis hin zu den neusten Konzeptstudien. In den Werkshallen wurde uns … An dieser Stelle müssen wir unseren Bericht leider beenden, denn Firmengeheimnisse dürfen wir hier natürlich nicht preisgeben. Eine Sache können wir aber verraten: ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn die Anfahrt ca. eine Stunde dauert.

Am Abend gingen wir auf Safari. Zu sehen gab es tanzende Affen, skurrile Insekten, bunte Vögel, majestätische Löwen… kurzum, das Schwarzlichtheater „Image“ hat uns völlig in seinen Bann geschlagen.

 

Tag 4:

Der vierte Tag in Prag stand ganz im Zeichen des Hradschin. Unsere Reiseleiterin Tanja führte uns durch den St. Veits Dom, den Königspalast und die St. Georgs Basilika. Und auch hier finden sich Kafkas Spuren: im Goldenen Gässchen – der Zlata Ulicka -, im blauen Haus mit der Nummer 22 wohnte er von 1916-17 und liebte die Ruhe abseits des Trubels der Altstadt. Heute ist die Häuserzeile hinter der St. Georg Basilika nicht mehr bewohnt, bietet aber Platz für ein buntes Angebot an künstlerischen Kleinigkeiten und Souvenirläden. Eindrucksvoll ist auch der Blick vom Burg Berg über die goldene Stadt, den wir bei schönstem Sonnenschein genießen konnten.

Neben historischen Fakten und stilistischen Besonderheiten der Bauwerke erzählte uns Tanja eine Legende, die uns auf direktem Wege auf die Karlsbrücke führte. In der St. Georgs Basilika befindet sich eine Statue des heiligen Nepomuk. Johann von Nepomuk ist heute der Schutzpatron Böhmens. Er starb am 20. März 1393. Die Legende berichtet, dass König Wenzels ihn foltern und von der Karlsbrücke in die Moldau werfen ließ, weil er ein Beichtgeheimnis, das ihm Königin Johanna, die in dem Verdacht stand, ihrem Mann untreu zu sein, anvertraute, nicht preisgeben wollte. Der Leib des im Wasser Treibenden soll von fünf Flammen umsäumt gewesen sein, weshalb Nepomuk heute mit fünf Sternen um sein Haupt dargestellt wird. Diese stehen für das lateinische „tacui“, was soviel bedeutet wie „Ich habe geschwiegen.“. Der Legende nach bringt es Glück, wenn man Nepomuk besucht und ihn …

„Glück schadet nicht“, dachten wir und beendeten den ersten Teil des Tages auf der Karlsbrücke. Den Abschluss des Tages und der Fahrt bildete ein gemeinsames Essen im Prager Hard Rock Café. Neben Burger, Pommes und Co. gab es gute Livemusik und natürlich gute Laune! ;)

Tag 5:

Müde aber um einige Impressionen reicher, machten mir uns auf den Heimweg nach Hofheim. Und wir können Kafka nur bestätigen: wer einmal in Prag war, wird wieder hinfahren. Das „alte Mütterchen“ hat viel zu bieten.

 
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