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„Unter diesen Bedingungen hätte ich auch gerne meine Ausbildung gemacht“ – Erfolgreiches Kooperationstreffen der Elektrohandwerksfirmen an der BWS

Brühlwiesenschule, 21. November 2024 – Die Aula der Brühlwiesenschule war auch in diesem Jahr Schauplatz des traditionellen Ausbildertreffens im Elektrohandwerk. Insgesamt nahmen 29 Elektrofirmen sowie Vertreter der Kreishandwerkerschaft MTK & HTK, des BZL Lauterbach, des BTZ Frankfurt und des Landesfachverbands Elektro- und Informationstechnik Hessen/Rheinland-Pfalz (FEHR) teil. Die Resonanz auf das Treffen war beachtlich.

Der Koordinator der Berufsschule Elektrotechnik, Christian Dollinger, eröffnete die Veranstaltung und stellte das Programm vor. Ein interessanter Beitrag war der Vortrag von Marion Pfeiffer über die Aufklärungskampagne für Sepsis, bei der der Main-Taunus-Kreis eine Vorreiterrolle spielt. Anschließend stellten sich die Elektrolehrkräfte der Berufsschule vor. Charakteristisch für die Fachlehrer an der Berufsschule ist, dass viele von ihnen zuvor praktische Erfahrung in der Elektrobranche gesammelt haben, bevor sie in den Schuldienst wechselten.

Ein zentrales Thema des Treffens war außerdem die Entwicklung der Schülerzahlen in den Elektroberufen über die letzten zehn Jahre. Dabei wurde auch auf die geplante Einführung der neuen Schulform „Berufsfachschule zum Übergang in Ausbildung (BÜA)“ ab dem Schuljahr 2026/27 hingewiesen. Diese wird die bisherigen Berufsfachschulen und Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung ablösen.

Begeisterung für das „Nachhaltigkeitslabor“-Projekt

Ein besonderer Punkt war die Präsentation des Projekts „Nachhaltigkeitslabor“, das von Auszubildenden im dritten Lehrjahr (Elektroniker/in für Gebäudesystemintegration) entwickelt wurde. Das Projekt, das sich mit Nachhaltigkeit und moderner Gebäudetechnik befasst, weckte nicht nur bei den Gästen großes Interesse, sondern fand auch Unterstützung durch verschiedene Herstellerfirmen. Christian Dollinger bedankte sich ausdrücklich bei den Sponsoren und dem Schulträger, dem Main-Taunus-Kreis, für die Unterstützung.

Die Brühlwiesenschule plant, sich in Zukunft als zertifizierte KNX-Schulungsstätte zu etablieren, da Bussysteme und vernetzte Gebäudetechnik immer wichtiger werden – besonders in Hinblick auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Diese Kompetenzen sind auch ein Schwerpunkt in den Gesellenprüfungen.

Neues Ausbildungsangebot im Fokus

Ein weiteres zentrales Thema war der neue Ausbildungsberuf Elektroniker/in für Gebäudesystemintegration. Experten wie Stefan Ehleiter (FEHR – Vorsitzender des Ausschusses für Berufsbildung) und Kai Rosenberg (FEHR – Referent Technik und Bildung) standen für Fragen zur Verfügung. Besonders interessant für die anwesenden Unternehmen waren Details zu realen Kundenaufträgen und den überbetrieblichen Lehrgangsunterweisungen, die von Justin Piera vom BZL Lauterbach erläutert wurden.

Die überregionale Bedeutung des neuen Ausbildungsberufs zeigte sich an der breiten Teilnahme von Elektrofirmen aus ganz Hessen, darunter Betriebe aus Schotten, Eichenzell und Petersberg.

Zum Abschluss der Veranstaltung führten die Lehrkräfte die Gäste durch die modernen Elektrofachräume der Brühlwiesenschule, was bei den Teilnehmern große Begeisterung auslöste. Ein Firmeninhaber bemerkte: „Unter diesen Bedingungen hätte ich auch gerne meine Ausbildung gemacht.“ Die Gäste lobten die professionelle Organisation und Verpflegung sowie die Möglichkeit zur Anmeldung über einen QR-Code. Christian Dollinger betonte die Bedeutung des regelmäßigen Austauschs zwischen Ausbildungsbetrieben, Berufsschule und überbetrieblichen Lehrgängen für den Erfolg der dualen Ausbildung.

Nach dem offiziellen Teil blieb ausreichend Zeit für informelle Gespräche, die von allen Beteiligten gerne genutzt wurden. Das nächste Ausbildertreffen ist bereits fest eingeplant.

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