Unter dem Motto „Mach doch was du willst! Aber mach´s mit Ausbildung!“ veranstaltete die Brühlwiesenschule Hofheim gemeinsam mit zahlreichen Partnern am Samstag, den 24.02.2024, die erste Ausbildungsmesse nach der coronabedingten Zwangspause. Neben den etwa 65 ausstellenden Betrieben und Institutionen gab es Beratungsstände der Kammern, der Berufsverbände, der Innungen und der regionalen Arbeitsagentur sowie eine Reihe von Zusatzangeboten rund um das Thema Bewerbung und Vermittlung. Außerdem präsentierte sich die Schule selbst mit ihren Werkstätten und Fachräumen.
Die Reihe der Aussteller bot den Besuchern eine ganze Bandbreite an zukunftsträchtigen Berufsfeldern, von den zahlreich vertretenen Kindertagesstätten über klassische Handwerks- und Industrieberufe bis hin zum dualen Studium im Handel oder der Informationstechnik. Unter den ausstellenden Firmen fanden sich sowohl Global Player, wie die Deutsche Bahn und die Siemens AG, als auch zahlreiche Start Ups und kleinere Handwerksbetriebe. Die Ausstellung zeigte jedenfalls auf, dass angesichts des derzeitigen Mangels an Fachkräften vom einfachen Hauptschulabschluss bis zur allgemeinen Hochschulreife jede Einstiegsqualifikation nachgefragt ist und es in der Aus- und Weiterbildung unzählige Karrieremöglichkeiten gibt.
Entsprechend positiv war die Resonanz der Besucher, die abseits der gewohnten Vorstellungen teils ganz ungeahnte Berufszweige für sich entdecken konnten. Auch viele Eltern nutzten den Tag, um sich gemeinsam mit ihrem Nachwuchs über Chancen und Wege nach der klassischen Schullaufbahn zu informieren. Besonderes Interesse weckten die Stationen, an denen sich die Besucher selbst ausprobieren konnten, wie der Schweißsimulator der Firma Dörhöfer GmbH im Eingangsbereich, an dem das Berufsbild des Metallbauers buchstäblich mit den eigenen Händen begriffen werden konnte. Die Schornsteinfeger-Innung schickte ihre Standbesucher über eine eigens mitgebrachte Slackline, die schnell klarmachte, dass für die zukünftigen Azubis neben der schulischen auch die körperliche Eignung zählt. In den schuleigenen Holzwerkstätten konnten sich die Jugendlichen unter Anleitung der Firma Staudt Holz- und Glaswerkstätten mit den Arbeitstechniken eines Tischlers vertraut machen; die Lehrkräfte des Fachbereichs Elektro boten in ihren Laboren kurze berufspraktische Sequenzen an, bei denen die Teilnehmenden sogar Grundlagen-Zertifikate erwerben konnten. Die Metall-Kollegen führten einzelne Besuchergruppen durch die Metallwerkstätten und gaben Einblick in die Vielfalt ihres Fachbereichs.
Für Schulleiter Christoph Berg stand fest, dass die Brühlwiesenschule auch in Zukunft ihren Beitrag zur Entwicklung des regionalen Ausbildungsmarktes leisten muss – nicht zuletzt zur Stärkung des eigenen Standortes. Schließlich fühle sich die Schule gleichermaßen den eigenen Schülerinnen und Schülern verpflichtet als auch den Ausbildungsbetrieben. So bot die Messe vor allem auch Gelegenheit, mit den Ausbilderinnen und Ausbildern ins Gespräch zu kommen und sich über die derzeitigen Herausforderungen auszutauschen.
Besonderen Dank sprach Schulleiter Berg Landrat Michael Cyriax und dem ersten Beigeordneten des Main-Taunus-Kreises Axel Fink aus, die sich ausgiebig Zeit nahmen, die Aussteller vor Ort zu begrüßen und sich selbst ein Bild von der Vielfalt der Angebote zu machen. Im Namen des Schulträgers bedankte sich Cyriax auch bei den zahlreichen Sponsoren und engagierten Partnern der Schule, ohne die eine Messe in dieser Größenordnung nicht möglich gewesen wäre. Auch der Vizepräsident der IHK Frankfurt, Herr Klaus-Stefan Ruoff, beehrte die Schule mit seinem Besuch und zeigte sich ebenfalls begeistert von der Vielfalt und dem professionellen Auftritt der ausstellenden Institutionen und Betriebe. Auch über die Ausbildungsvermittlung hinaus konnten so bestehende Kontakte vertieft und Netzwerke erweitert werden. Ganz im Sinne von Schulleiter Berg, der die Gelegenheit nutzte, um auch übergreifende Schulziele wie den Einsatz für Nachhaltigkeit und ein demokratisches Miteinander ins Gespräch zu bringen.
Ein durchgehend positives Feedback erhielten auch die kulinarischen Angebote der Bäckerei Heislitz, der Waffel-Schwestern und der Burger-Bros, die ihre Stände im Eingangsbereich der Schule aufgebaut hatten und für das leibliche Wohl der Besucher sorgten.
Im Nachgang der Messe will die Schule nun mit allen beteiligten Partnern und Mitveranstaltern ins Gespräch gehen, um für eine mögliche Neuauflage von den gemachten Erfahrungen zu lernen und das Angebot noch weiter zu verbessern. Einig war man sich, dass die Organisation der Veranstaltung sehr gut funktioniert hat und sich die Aussteller und Mitveranstalter sich in bestem Licht präsentiert haben. Ein Wehrmutstropfen war der eingeschränkte Bahnverkehr am Veranstaltungstag, der ein noch größeres Besucheraufkommen verhindert hat. Aber auch die noch stärkere Einbindung der abgebenden Schulen und der zeitliche Rahmen der Angebote werden in der Auswertung eine Rolle spielen, um die Messe noch weiterzuentwickeln.
Heiko Forstmann