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Lesung mit Schülern aus 4 Schulformen: Wie geht eigentlich Integration?

Am Montag, den 18. Februar fand an der Brühlwiesenschule eine besondere Lesung statt. Die Brüder Mojtaba und Masoud Sadinam lasen aus ihrem Buch „Unerwünscht“. Sie waren 1996 als 11-Jährige mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder aus dem Iran nach Deutschland gekommen, weil ihre politisch aktive Mutter verhaftet werden sollte und sie düstere Zukunftsaussichten hatten. In ihrem Roman schreiben sie über die Zeit der Flucht wie auch ihre Erfahrungen in Deutschland und wie sie inzwischen Schule, Studium und Integration erfolgreich geschafft haben.

Die Schüler der InteA Klassen sind in einer ähnlichen Situation wie die Brüder seinerzeit. Sie sind erst seit Kurzem in Deutschland, lernen an der Brühlwiesenschule Deutsch in vielen Fächern und arbeiten an ihrer Integration.

Jochen Nicolaus

Besonders an dieser Lesung war auch die Zusammensetzung der Zuhörer quer durch unterschiedliche Schulformen: zwei Klassen des Beruflichen Gymnasiums, eine Klasse der Berufsfachschule, das zweite Ausbildungsjahr der Schreiner sowie zwei InteA-Klassen lauschten gespannt den Geschichten der sympathischen jungen Männer. Die Schüler der InteA Klassen sind in einer ähnlichen Situation wie die Brüder seinerzeit. Sie sind erst seit Kurzem in Deutschland, lernen an der Brühlwiesenschule Deutsch in vielen Fächern und arbeiten an ihrer Integration.

Im Anschluss an die Lesung gab es einen Austausch über die Parallelen der Situation der Brüder vor 20 Jahren und der heute nach Deutschland Geflüchteten. Im Fokus stand insbesondere der Aspekt, wie Integration gelingen oder misslingen kann. Das wissen die Brüder Sadinam aus eigener Erfahrung: während sie mit ihrer Mutter in einem kleinen Städtchen untergebracht waren und ehrenamtliche Helfer ihnen zur Seite standen, wurde ihr Vater in einer weitgehend von der Außenwelt abgeschlossenen Einrichtung untergebracht, vergleichbar mit den Ankerzentren, die aktuell in der Diskussion sind. Auch vier Schüler, die einige Jahre oder gar erst Monate In Deutschland sind, waren in das Gespräch eingebunden, und konnten eindrücklich ihre Perspektive darstellen.

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Der Leiter der Brühlwiesenschule, Jochen Niclaus, dankte den Brüdern Sadinam für die spannende Lesung und allen Beteiligten für die Bereitschaft zum gemeinsamen Austausch. Besonderer Dank gilt der Friedrich-Ebert-Stiftung in Wiesbaden, die dafür sorgte, dass die Veranstaltung ohne Kosten für die Brühlwiesenschule durchgeführt werden konnte.

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